RAG LEADER „Henneberger Land“ e.V. für die LEADER Förderung anerkannt

Am 29. März 2023 übergab Staatssekretär Torsten Weil dem 1. Vorsitzenden der RAG LEADER „Henneberger Land“ e.V. in Erfurt die Anerkennungsurkunde für die neue Förderperiode 2023 - 2027.

Bislang war „Henneberger Land – Gemeinsam WERTE schätzen und WERTE schöpfen“ das Leitmotiv der Arbeit. Künftig heißt es „HENNEBERGER LAND - WIR. WERTVOLL. WAHRNEHMBAR!“. Das „Wir“ steht dabei für die Einbeziehung aller Menschen der Region, das „Wertvoll“ für die Wertschätzung mit Blick auf das, was die Region heute bereits sozial, ökologisch und ökonomisch zu bieten hat. All das soll gestärkt und gefestigt werden. Nach außen hin will das „Henneberger Land“ allerdings noch mehr als bislang wahrgenommen werden – daher im Leitmotiv der Begriff „Wahrnehmbar“.

In der Vergangenheit bearbeitete die Regionale LEADER-Aktionsgruppe mit den vielen Projekten über Jahre hinweg die vier Handlungsfelder „Lebensraum“, „Wirtschaftsraum“, „Freizeit- und Bildungsraum“ sowie „Kooperationsraum“. Künftig werden neue Impulse in den vier Handlungsfeldern „Zuhause“, „Im grünen Bereich“, „Miteinander“ sowie „Werken und Wirken“ gesetzt. Dabei spielen natürlich auch weiterhin jene Themen eine Rolle, die bislang die zahlreichen Vorhaben ausmachten, aber es gibt auch neue Akzente wie eben den grünen Bereich, der nun gesondert als Schwerpunkt benannt ist. „Hier werden alle Themen zusammengefasst, die die natürlichen Lebensgrundlagen der Region sichern und dessen Ressourcen nachhaltig bewahren“, sagt Vanessa Linß vom Planungsbüro Sweco GmbH, welches das LEADER-Management für die RAG durchführt. Projekte, die in diese Richtung gehen, sind künftig besonders willkommen – von Aktivitäten zu nachhaltigen Energien, über die Wiederverwertung von Abfallprodukten bis hin zu Umweltbildung, Artenvielfalt oder Initiativen, die Landnutzungskonflikte minimieren, ist die Themenvielfalt groß.

Ganz oben auf der Prioritätenliste steht aber das „Zuhause“, die Heimat der Menschen also, die im „Henneberger Land“ leben. Unter diesem Begriff sollen Antworten gefunden werden auf Strukturveränderungen infolge der demografischen Entwicklung. Es geht u.a. um Versorgung, Gesundheitsangebote, Betreuung und Pflege sowie Bildung im ländlichen Raum. Dörfer sollen schließlich nicht leer gezogen, sondern gestärkt werden. Der Kampf gegen den Gebäudeleerstand gehört hier ebenso als Arbeitsfeld dazu wie der Erhalt der oft ortsbildprägenden Bausubstanz.

Das Handlungsfeld Nr. 3 ist mit „Werken und Wirken“ überschrieben. Hier geht es um eine zukunftsfähige Wirtschaft, wozu natürlich auch die Land- und Forstwirtschaft gehören. Regionale Wertschöpfungsketten, Tourismus und sowie Aus- und Weiterbildungen sind wichtig. Das Handlungsfeld trug in der vorherigen Regionalen Entwicklungsstrategie die Überschrift „Wirtschaftsraum“ und hat an Bedeutung keinesfalls verloren – im Gegenteil. Es findet sich nun nur unter einer anderen Überschrift mit neuen Akzenten wieder“, sagt Regionalmanagerin Vanessa Linß. Das vierte Handlungsfeld lautet „Miteinander“, dem nach wie vor eine hohe Bedeutung beigemessen wird. „Genau darauf basiert die LEADER-Arbeit. Ein aktives Vereinsleben und bürgerschaftliches Engagement waren und sind unsere Stärke“, sagt RAG-Vorsitzender Johannes Schmidt. „Das kann man nicht hoch genug einschätzen. Deshalb wollen und müssen wir auch künftig darauf setzen, wenn wir etwas für den ländlichen Raum erreichen wollen.“

Mehr Infos unter » www.leader-rag-henn.de

Fotos von: TMIL / D. Santana

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